Die Tiffany Technik hat sich seit den Zeiten C.L. Tiffany kaum verändert. Grundsätzlich bedeutet der Begriff "Tiffany Technik", dass einzelne Glasteile mit einer Kupferfolie umwickelt und dann miteinander verlötet werden. Im Unterschied zu den mittelalterlichen, schweren Bleiverglasungen sind die Kunstwerke, die mit der Tiffany Technik hergestellt werden, sehr viel filigraner. Deshalb ermöglicht die Tiffany Technik es auch, nicht nur die traditionellen Fenster, sondern auch kleinere und leichte Gegenstände wie Lampen herzustellen. Mit Hilfe der Tiffany Technik können auch Hobby-Glaser Lampen oder andere Kunstwerke herstellen.tiffany stil
Sofern eine Vorlage vorhanden ist, sollte sie mit Blaupapier auf festen Karton übertragen werden. Wichtig ist die Genauigkeit, sonst passen später die einzelnen Glasstücke nicht zusammen. Mit einem wasserfesten Stift werden die Kartonteile dann auf das Glas gelegt (hilfreich ist ein kleines doppelseitiges Klebeband) und umrandet. Von Vorteil ist dabei die Vorüberlegung, dass die Kartonteile etwas kleiner als die späteren Glasteile sein sollten. Achten Sie auch auf die Maserung des Glases, denn ein Glasobjekt verliert viel von seiner Lebendigkeit, wenn die Maserung nicht der Bewegung der Einzelteile folgt. Ein Blütenblatt sollte z.B. keine Quermaserung aufweisen, während die übrigen längs gemasert sind.
Wichtig: ein guter Glasschneider. Die einfachen Glasschneider aus dem Baumarkt haben ein weicheres Schneiderädchen, das für die Tiffany-Technik nicht so gut geeignet ist wie ein härteres Rädchen der hochwertigen Glasschneider. Bei der Haltung des Glasschneiders ist die senkrechte Haltung und die genaue, gleichmäßige Dosierung des Schneidedruckes zu beachten. Ansonsten bricht das Glas an unvorhergesehen Stellen sehr schnell aus. Des weiteren sollte man mit dem Schneiderädchen nicht über die Kanten des Glases fahren, sondern etwa einen Millimeter frei lassen, damit das Rädchen nicht beschädigt wird. Es könnte auch beschädigt werden, wenn man zweimal über den selben Schnitt fährt. Dies also auf jeden Fall unterlassen! Bei extremen Bögen oder spitzen Teilen würde das Glas sofort brechen, wenn man versucht, diese zu ritzen und in dieser Form zu brechen. Hier ist es notwendig, verschiedene Zwischenschnitte auszuführen und sich der endgültigen Form anzunähern.
Das Glas sollte sofort nach dem Anritzen gebrochen werden, sonst schließen sich die feinen Scnitte wieder und es ist fast unmöglich, das Glas kontrolliert zu brechen. Größeres Glas kann mit den Händen gebrochen werden. Dazu legt man die Hände rechts und links an den Schnitt mit den Daumen oberhalb des Glases entlang dem Schnitt. Dann vorsichtig das Glas biegen. Bei größeren Gläsern kann man den Kraftaufwand gut dosieren, doch bei kleineren Glasstücken ist eine Brechzange besser. Diese Zangen, die nach dem Dreipunkt-Prinzip arbeiten, legt man so an das Glas, daß das kleine Sichtloch genau über dem Schnitt liegt. Dann die Zange vorsichtig zusammendrücken und den Bruch kontrolliert vorantreiben.
Damit die Einzelteile ihre exakte Form bekommen und da die Kupferfolie an ebenen Kanten besser haftet, müssen die Glasstücke noch angeschliffen werden. Dafür kann eine Karborundfeile oder besser eine Glasschleifmaschine verwendet werden. Bei einer Schleifmaschine muß man beachten, daß in dem Behälter unter der Arbeitsfläche immer genügend Wasser ist, das über einen Schwamm an den Schleifkörper abgegeben wird.
Selbstklebende Kupferfolienstreifen gibt es in verschiedenen Breiten. Die Folien sollten nach dem Falzen noch mindestens 1mm auf der Oberkante überstehen. Die Glasteile müssen vor dem Folieren von Schleifstaub gereinigt, trocken und fettfrei sein. Sollte die Kupferfolie nicht kleben kann das an Fettspuren auf dem Glas oder der Folie (durch häufiges Anfassen der Klebeseite) liegen. Oxidierte Kupferfolie, die stumpf und fleckig erscheint, muß mit feiner Stahlwolle abgerieben werden, sonst läßt sie sich nicht gut verlöten. Also die Folie lieber in Tüten aufbewahren.
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