Das Prinzip, welches heute unter Tiffany Stil bekannt ist, wird schon seit Jahrtausenden verwendet. Bereits die Ägypter im 2. Jahrtausend v.Chr begründeten einen Vorläufer des Tiffany Stil. Sie waren in der Lage, Glas zu färben und in Formen zu gießen. Dies ist zwar nicht unbedingt Tiffany Stil, aber der Beginn der Glaskunst wie wir sie heute kennen.
Aber erst im frühen Mittelalter war man in der Lage, flache Glastafeln herzustellen, diese wurden in Fenster eingesetzt und waren zuerst nur den Reichen vorbehalten. Daraus entwickelte sich dann die Kunst der Glasmalerei und Bleiverglasung, die ihren Höhepunkt im 12. bis zum 15. Jahrhundert hatte und durchaus als Vorläufer des Tiffany Stil Technik gelten kann. Der Tiffany Stil Kunstwerke wurde aus durchgefärbtem Glas hergestellt, das durch seine unregelmäßige Oberfläche und eingeschlossene Luftbläschen eine besondere Leuchtkraft hatte. Eine eindrucksvolle Farbtiefe erreichte man durch verschiedenfarbige Glasschichten, die miteinander verschmolzen wurden. Im 16. Jahrhundert kamen neue Farben auf: Schmelzfarben, die einfach auf farbloses Glas aufgetragen werden konnten. Dadurch gewann die Malerei auf Glas mehr an Bedeutung, die Rolle der Bleiruten dagegen trat bei der Gesamtgestaltung der Fenster in den Hintergrund und die Farben wirkten eher stumpf. Schließlich wurden die durchgefärbten Gläser mehr und mehr verdrängt, bis sie niemand mehr herstellen konnte.
Die Wiederbelebung der Glaskunst um 1900 ist untrennbar verbunden mit dem Namen Louis Comfort Tiffany. Fasziniert von den Glasfenstern gotischer Kathedralen, experimentierte er so lange, bis er Gläser herstellen konnte, die eine ähnliche Leuchtkraft und Farbbrillianz wie die mittelalterlichen Gläser aufwiesen.
Für L.C. Tiffany als Künstler waren die Bleiruten, die die einzelnen Glasstücke verbanden, jedoch zu klobig. Für seine filigranen Glasobjekte erfand er eine neue Technik, die Kupferfolientechnik, die heute als Tiffany Stil bekannt ist. Dabei werden dünne Kupferfolienstreifen um die einzelnen Glasteile gewickelt, die dann miteinander verlötet werden.
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